Our Blog

Unsere Neuigkeiten

Our Blog

Alexandra Kallmeier

Alexandra Kallmeier

Guten Tag Frau Kallmeier! Noch einmal herzlichen Dank, dass Sie sich bereit erklärt haben, mir ein Interview zu geben. Das hilft uns für das Projekt sehr. Sie sind Geschäftsführerin eines Maklerunternehmen. Wie würden Sie Ihren Führungsstil beschreiben?
Motivierend, mit klarer Kommunikation, Freude und Herz

Welche persönlichen Stärken bringen Sie in Ihrer Position weiter?
Belastbarkeit, Offenheit, Teamfähigkeit

Wie sind für Sie Beruf und Privatleben unter einen Hut zu bringen? Wo suchen Sie den Ausgleich zu Teammeetings und Paragrafen?
Beim Sport allein, Zeit mit meiner Familie

Die Versicherungsbranche wird als männerdominiert wahrgenommen. Haben Sie schon einmal Nachteile erlebt, weil Sie eine Frau sind? Wie sind Sie damit umgegangen? Fühlen Sie sich von Ihren männlichen Kollegen akzeptiert?
Liebe Frauen, solltet ihr etwas spüren, verliert euer Lächeln nicht und haltet durch.

Aktuell beträgt der Frauenanteil in Führungsebenen im Bundesgebiet rund 28 Prozent, womit Sie in Ihrer Position noch immer eine Ausnahme bilden. Was sind Ihrer Meinung nach die Hauptgründe für diese geringe Quote?
Hauptgrund ist meiner Meinung nach das Prinzip der Kooptation – der Wunsch, wieder sehr ähnliche Kandidaten einzustellen. Dies ist menschlich, fördert aber nicht ein Umdenken.

Hat sich Corona auf den Geschlechterkampf ausgewirkt? Hat er Frauen zurückgeworfen?
Vieles läuft nun digital ab. Ich sehe hier eine große Chance für Freiräume und Effizienz. Selbstständigkeit und Eigeninitiative rücken in den Fokus.

Was würden Sie Ihrem jüngeren Ich raten, das noch nicht so selbstbestimmt war wie Sie es jetzt sind?
Aufgrund manches Schubladendenkens kostet es in einer noch immer männerdominierten Branche mehr Ausdauer, um gesehen und folglich auch akzeptiert zu werden. Dies benötigt Selbstbewusstsein in Verhandlungen und auch bei Veranstaltungen die einzige bzw. eine von wenigen zu sein. Aber diese Präsenz ist wichtig, um die Netzwerke zu nutzen.

Wie schätzen Sie die Chancen für junge Frauen in der Versicherungsbranche ein und welche Eigenschaften müssen junge Frauen mitbringen, um sich in dieser Branche etablieren zu können?
In der Branche gibt es sowohl tolle Männer als auch Frauen, die etwas drauf haben, die Impulse setzen. Ich wünsche mir an dieser Stelle für alle noch mehr Sichtbarkeit für unser Berufsbild, damit noch mehr Frauen sich trauen!

Wie ist es in Ihrem Unternehmen/Ihrer Abteilung um die nachfolgenden weiblichen Generationen bestellt?
Die einzelnen Persönlichkeiten stehen im Mittelpunkt! Die Freude bei der Arbeit ist wichtig. Wir sind in der Verteilung ausgeglichen.

Ihr Appell an junge Frauen, die sich für eine Ausbildung/ein Studium in der Versicherungsbranche interessieren:
Es ist wichtig zu verstehen, dass es Spiele um Status und Macht gibt. Wir sollten die Erwartungen und Wünsche im Berufsleben kennen und einsortieren können. Man muss sich entscheiden, ob man die Statusspiele mitmacht, welche Rollen auch nützlich sein können und wie man sich Grenzen setzt. Wichtig ist hier vor allem, ernsthaft und humorvoll zugleich heranzugehen, ganz ohne Drama.