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Ursula Deschka

Ursula Deschka

Frau Deschka, ich freue mich, dass Sie sich die Zeit für uns genommen haben. Beschreiben Sie zunächst bitte kurz Ihren Führungsstil. Wie sind Sie als Chefin?
Empathische, energiegeladene Macherin

Welche persönlichen Stärken bringen Sie in Ihrer Position weiter?
Schnelles analytisches Denken; Mut und Wille, Dinge voranzutreiben; Offenheit gegenüber neuen Herausforderungen; Kommunikationsstärke und Netzwerk-Pflege.

Möchten Sie uns etwas über Ihren Karriereweg erzählen?
Ich wollte als Kind zunächst Lehrerin und später als Studentin dann Uni-Professorin werden. Als mir ein Trainee-Programm bei einem renommierten Versicherer angeboten wurde, habe ich dennoch zugegriffen. Die Möglichkeit, in viele verschiedene Aufgabenfelder Einblicke zu bekommen, war einfach zu verlockend. Im Rahmen des Traineeprogramms habe ich auch den Vertrieb kennen- und lieben gelernt. Der direkte Kundenkontakt und die vielfältigen Aufgaben haben mir großen Spaß gemacht. Da man am besten da ist, worin man auch Freude findet, hat über die Jahre eines das andere ergeben. Mit 24 Jahren war ich Teamleiterin, mit 32 Jahren Abteilungsleiterin, mit 35 dann Bereichsleiterin und mit 38 Jahren Vorständin. Im Alter von 40 Jahren war ich erstmals Vorstandsvorsitzende.

Woran scheitern karriereorientierte Frauen?
Viele Stolpersteine sind in unseren Köpfen: Vorherrschende, traditionelle Rollenbilder und starre Strukturen machen es Frauen teilweise schwer, Karriere zu machen. Dazu kommt, dass sich hierzulande Frauen auch heute noch in vielen Familien vorrangig um die Kinder und den Haushalt kümmern, was einen großen zeitlichen Aufwand für sie bedeutet. Diese Zeit können Männer viel eher in ihre Karriere stecken. Gleichzeitig ist auch zu erkennen, dass viele, gerade junge Männer, darunter leiden, dass es in ihrer Firma nicht angesehen ist, wenn sie sich um Kinder und Haushalt kümmern wollen oder länger als zwei Monate in Elternzeit gehen möchten. Das muss sich genauso ändern. Außerdem stelle ich fest, dass Frauen häufig bescheidener auftreten, größere Selbstzweifel haben und darauf warten, dass sie „entdeckt“ werden. Da erlebe ich viele Männer selbstbewusster und aktiver.

Wie schätzen Sie die Chancen für junge Frauen in der Versicherungsbranche ein und welche Eigenschaften müssen junge Frauen mitbringen, um sich in dieser Branche etablieren zu können?
Frauen haben in der Versicherungsbranche ausgezeichnete Chancen, vor allen Dingen im Vertrieb. Denn für eine Versicherungsberatung werden neben einem umfassenden Fachwissen auch besonders viel Empathie und Einfühlungsvermögen benötigt. Frauen tun sich oft leichter damit, schwierige Themen wie Krankheit oder Tod sowie die Folgen anzusprechen. Gleichzeitig würde ich mich sehr für die Branche freuen, wenn es mehr erfolgreiche Frauen im Vertrieb gäbe. Denn die Menschen sind bunt – und damit bringt uns mehr Vielfalt bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch einen besseren Zugang zu den Kundinnen und Kunden.

Ihr Appell an junge Frauen, die sich für eine Ausbildung/ein Studium in der Versicherungsbranche interessieren:
Traut euch und traut euch etwas zu. Sucht die Chancen, nicht die Probleme!