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Ute Herold

Ute Herold

Hallo, Frau Herold! Wie sind Sie als Chefin? Beschreiben Sie Ihren Führungsstil in drei Worten.
Empathisch, teamorietiert, konsequent

Welche persönlichen Stärken bringen Sie in Ihrer Position weiter?
Zielstrebigkeit, Empathie, visionäres Denken, gute Rhetorik, aktives Zuhörenkönnen gepaart mit über 30 Jahren Erfahrung sowie guter bis sehr guter Fachkenntnis in allen Personenversicherungssparten.

Wie sind für Sie Beruf und Privatleben unter einen Hut zu bringen? Wo suchen Sie den Ausgleich zu Teammeetings und Paragrafen?
Viel Bewegung in der Natur, Wellness, Zusammensein mit Freunden und Familie, kochen, tanzen, Kultur, kreative Tätigkeiten, wie z. B. Gartenarbeit oder Blumen arrangieren.

Möchten Sie uns etwas über Ihren Karriereweg erzählen? In Stichworten: Berufswunsch als Kind? Studium/Ausbildung? Aktuelle Position?
Mein Traumberuf als Kind war Strafverteidigerin, ich habe allerdings kein Abitur ☹ Nach meiner Ausbildung habe ich als Bürovorstand im Rechtsanwaltsfach gearbeitet. Seit 1. Januar 1990 bin ich in der Versicherungsbranche tätig und war u. a. Regionaldirektorin bei der Impuls AG. Seit 2007 bin ich mit meiner eigenen Firma selbständig; aktuell Inhaberin Care Select e. K, GGF Sach Select GmbH, Gebietsleiterin inbAV.

Die Versicherungsbranche wird als männerdominiert wahrgenommen. Haben Sie schon einmal Nachteile erlebt, weil Sie eine Frau sind? Wie sind Sie damit umgegangen? Fühlen Sie sich von Ihren männlichen Kollegen akzeptiert?
Die Zeit als Regionaldirektorin bei der Impuls AG war eine lehrreiche, interessante Erfahrung: Ich kam als Externe in eine Riege von 14 Männern – fast alle aus dem Unternehmen intern aufgestiegen. Mit absurden Unterstellungen, sich durch "persönliche Beziehungen" in die Position gebracht zu haben, in der man ist, muss man als Frau leider umgehen. Hilfreich sind eine gehörige Portion Arroganz und vor allem Leistung. "Denen zeige ich es!" war lange Zeit mein (erfolgreicher) Slogan. Mittlerweile begegnen mir keine Probleme mehr.

Aktuell beträgt der Frauenanteil in Führungsebenen im Bundesgebiet rund 28 Prozent, womit Sie in Ihrer Position noch immer eine Ausnahme bilden. Was sind Ihrer Meinung nach die Hauptgründe für diese geringe Quote?
Mangelnder Selbstwert. Teilweise mangelnde Flexibilität der Arbeitgeber, um Möglichkeiten und Freiräume zu schaffen, Führungsposition und Familie in Einklang zu bringen.

Die Lohngerechtigkeit ist ein brisantes Thema. Fast überall in Europa verdienen Frauen weniger als Männer mit gleicher Qualifikation. Wie ist Ihre Meinung dazu?
Für gleiche Leistung MUSS es gleiches Geld geben!

Was würden Sie Ihrem jüngeren Ich raten, das noch nicht so selbstbestimmt war wie Sie es jetzt sind?
Du schaffst das! Bleib dran! Hinfallen, aufstehen, schütteln, Krönchen richten und weitergehen 😊

Wie schätzen Sie die Chancen für junge Frauen in der Versicherungsbranche ein und welche Eigenschaften müssen junge Frauen mitbringen, um sich in dieser Branche etablieren zu können?
Ich sehe hier keinen großen Unterschied zu Männern. In Zukunft wird das Thema der Digitalisierung sicher weiter an Brisanz gewinnen.

Wie ist es in Ihrem Unternehmen/Ihrer Abteilung um die nachfolgenden weiblichen Generationen bestellt?
Unser Team besteht ausschließlich aus Frauen, die Nachfolge ist jedoch noch nicht geklärt.

Ihr Appell an junge Frauen, die sich für eine Ausbildung/ein Studium in der Versicherungsbranche interessieren:
Es ist der beste Beruf der Welt, tut es! An Vielseitigkeit ist unsere Branche kaum zu übertreffen. Und wenn man den Kontakt mit Menschen liebt, ist er genau das Richtige.